Erschienen in:
01.05.2003 | Osteonekrose
Reaktives Knochenmarködem—Osteonekrose nach Kniegelenkarthroskopie
verfasst von:
Dr. A. Kröner, C. Berger, G. Oberhauser, K. H. Kristen, R. Kluger, A. Engel
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2003
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Zusammenfassung
Das Auftreten einer avaskulären Nekrose nach Kniegelenkarthroskopie ist in Einzelfällen beschrieben worden. Ziel der vorliegenden Studie war es, in einem größeren Patientenkollektiv mit Knochenmarködem (KMÖ) bzw. Osteonekrose (ON) nach Arthroskopie, pathogenetische Faktoren und Therapiekonzepte zu evaluieren. Alle Patienten zeigten im Ganzbeinröntgen eine Varusachse des betroffenen Beines von durchschnittlich 5° (2–7°). Durchschnittlich 4 Monate postoperativ wurden aufgrund persistierender Schmerzen eine Kontroll-MRT durchgeführt und ein KMÖ oder eine ON im medialen Femurkondylus oder Tibiaplateau diagnostiziert. Die zunehmende Schmerzsymptomatik machte bei 3 Patienten mit einem großen osteonekrotischen Herd im medialen Femurkondylus die Implantation einer Knietotalendoprothese notwendig. Von den übrigen 6 Patienten fand sich bei 5 ein reaktives KMÖ im medialen Femurkondylus und/oder medialen Tibiaplateau und bei einem eine kleine osteonekrotische Läsion mit perifokalem Ödem im medialen Tibiaplateau. Postoperativ kam es bei allen Patienten zu einem deutlichen Rückgang der Ödemkomponente und damit zu einer signifikanten Besserung der Beschwerdesymptomatik. Zusammenfassend kann man sagen, dass bei anhaltender Schmerzsymptomatik nach Kniegelenkarthroskopie das Vorliegen eines KMÖ bzw. einer ON mittels MRT ausgeschlossen werden muss.