Erschienen in:
31.07.2023 | Leitthema
Externe Fixateure zur Korrektur komplexer Deformitäten
Vom klassischen Ilizarov-Apparat zum modernen Software-unterstützten Hexapoden
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2023
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Zusammenfassung
Die Geschichte und die Entwicklung des Ringfixateurs ist eng mit der Geschichte der Beinverlängerung verbunden. Gavriil A. Ilizarov verdanken wir nicht nur seinen Ringfixateur, sondern auch die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen zur Distraktionsosteogenese. Die Entwicklung und Verbreitung der Methode erfolgten zuerst durch einzelne Pioniere, eine standardisierte Nomenklatur und jährliche Kurse führten schließlich zu einer größeren Verbreitung. Ein Game-Changer war die Einführung des Taylor Spatial Frames (TSF) 1997. Obwohl schon zuvor unterschiedliche Gruppen Hexapoden-Fixateure entwickelt hatten, gelang es schließlich dem TSF eine entsprechende Marktreife und Marktpräsenz zu entwickeln. Nachdem das Patent für den TSF auslief, wurden von vielen Firmen Hexapoden-Fixateure mit unterschiedlichen Neuerungen entwickelt. Eine neue Version des TSF, der SMART TSF mit einer intuitiven Software-Planung wurde 2021 erstmals in Baltimore vorgestellt. Während die Einführung der Verlängerungsmarknägel zu Beginn der 2000er-Jahre und die weite Verbreitung ab etwa 2013 den Fixateur für einige Indikationen in den Hintergrund gestellt hat, ist dieser nach wie vor die Methode der Wahl für komplexere Rekonstruktionen, besonders bei Fehlstellungen in der Traumatologie sowie in der Kinderorthopädie bei offenen Wachstumsfugen.