Skip to main content

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

54. Ejakulationsstörungen

verfasst von : C. Sparwasser, M. Wiedmann

Erschienen in: Facharztwissen Urologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Eine frühzeitige Ejakulation (Ejaculatio praecox) ist definiert als Ejakulation vor oder innerhalb von 1 min nach Einführung des Gliedes in die Scheide, wobei der Betroffene die Ejakulation bei (fast) keiner vaginalen Penetration verzögern kann. Neben psychischen Ursachen sind ätiologisch neurologische Störungen, genetische Faktoren und verschiedene Krankheiten (z. B. Diabetes mellitus) bedeutsam. Zur Behandlung kommen verhaltenstherapeutische Ansätze, lokal anästhesierende Salben/Cremes und oral PDE-5-Inhibitoren, selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Antidepressiva infrage. Einer retrograden Ejakulation oder Anejakulation können ein Diabetes mellitus, Traumata, eine TURP oder andere Eingriffe in der Beckenregion, angeborene Anomalien oder (selten) psychische Faktoren zugrunde liegen. Auch bestimmte Medikamente (v. a. Serotoninwiederaufnahmehemmer) können ursächlich sein; therapeutisch sind zunächst alle infrage kommenden Pharmaka abzusetzen. Optionen sind weiterhin die Gabe von α-Mimetika oder lokal stimulierende oder (selten) operative Verfahren. Eine schmerzhafte Ejakulation tritt meist im Rahmen einer Prostatovesikulitis auf und bedarf dann einer antibiotischen Therapie.
Literatur
Zurück zum Zitat Buvat J, Tesfaye F, Rothman M et al. (2009) Dapoxetine for the treatment of premature ejaculation: Results from a randomized, double blind, placebo-controlled phase III trial in 22 countries. Eur Urol 55: 957–968PubMedCrossRef Buvat J, Tesfaye F, Rothman M et al. (2009) Dapoxetine for the treatment of premature ejaculation: Results from a randomized, double blind, placebo-controlled phase III trial in 22 countries. Eur Urol 55: 957–968PubMedCrossRef
Zurück zum Zitat EAU Guidelines on Male Sexual Dysfunction 2012 EAU Guidelines on Male Sexual Dysfunction 2012
Zurück zum Zitat Hanel MJ (2003) Ejaculatio praecox. In: Hanel MJ (Hrsg.) Ejaculatio praecox – Therapiemanual. Thieme, Stuttgart, S. 13–48 Hanel MJ (2003) Ejaculatio praecox. In: Hanel MJ (Hrsg.) Ejaculatio praecox – Therapiemanual. Thieme, Stuttgart, S. 13–48
Zurück zum Zitat Laumann EO, Paik A, Rosen C (1999) Sexual dysfunction in the United States: prevalence and predictors. JAMA 281: 537–545PubMedCrossRef Laumann EO, Paik A, Rosen C (1999) Sexual dysfunction in the United States: prevalence and predictors. JAMA 281: 537–545PubMedCrossRef
Zurück zum Zitat MacMahon CG, Althof S, Waldinger MD et al. (2008) An evidence-based definition of lifelong premature ejaculation: report of the International Society of Sexual Medicine Ad Hoc Committee for the definition of premature ejaculation. BJU Int 102: 338–350CrossRef MacMahon CG, Althof S, Waldinger MD et al. (2008) An evidence-based definition of lifelong premature ejaculation: report of the International Society of Sexual Medicine Ad Hoc Committee for the definition of premature ejaculation. BJU Int 102: 338–350CrossRef
Zurück zum Zitat Master VA, Turek PJ (2001) Ejaculatory physiology and dysfunction. Urol Clin North Am 28: 363–373PubMedCrossRef Master VA, Turek PJ (2001) Ejaculatory physiology and dysfunction. Urol Clin North Am 28: 363–373PubMedCrossRef
Zurück zum Zitat Porst H (2000) Ejakulationsstörungen. In: Porst H, Hrsg. Manual der Impotenz. UNI-MED, Bremen, S. 419–440 Porst H (2000) Ejakulationsstörungen. In: Porst H, Hrsg. Manual der Impotenz. UNI-MED, Bremen, S. 419–440
Zurück zum Zitat Vickers MA (1998) The forgotten dysfunction: a pharmacological approach to premature ejaculation. In: Morales A (ed.) Erectile dysfunction issues in current pharmacology. Dunitz, London, pp. 253–267 Vickers MA (1998) The forgotten dysfunction: a pharmacological approach to premature ejaculation. In: Morales A (ed.) Erectile dysfunction issues in current pharmacology. Dunitz, London, pp. 253–267
Zurück zum Zitat Waldinger MD (2007) Premature Ejaculation: State of the art. Urol Clin N Am 34: 591–599CrossRef Waldinger MD (2007) Premature Ejaculation: State of the art. Urol Clin N Am 34: 591–599CrossRef
Metadaten
Titel
Ejakulationsstörungen
verfasst von
C. Sparwasser
M. Wiedmann
Copyright-Jahr
2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-44942-0_54

15% bedauern gewählte Blasenkrebs-Therapie

29.05.2024 Urothelkarzinom Nachrichten

Ob Patienten und Patientinnen mit neu diagnostiziertem Blasenkrebs ein Jahr später Bedauern über die Therapieentscheidung empfinden, wird einer Studie aus England zufolge von der Radikalität und dem Erfolg des Eingriffs beeinflusst.

Costims – das nächste heiße Ding in der Krebstherapie?

28.05.2024 Onkologische Immuntherapie Nachrichten

„Kalte“ Tumoren werden heiß – CD28-kostimulatorische Antikörper sollen dies ermöglichen. Am besten könnten diese in Kombination mit BiTEs und Checkpointhemmern wirken. Erste klinische Studien laufen bereits.

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

28.05.2024 Fehlerkultur Podcast

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

ADT zur Radiatio nach Prostatektomie: Wenn, dann wohl länger

24.05.2024 Prostatakarzinom Nachrichten

Welchen Nutzen es trägt, wenn die Strahlentherapie nach radikaler Prostatektomie um eine Androgendeprivation ergänzt wird, hat die RADICALS-HD-Studie untersucht. Nun liegen die Ergebnisse vor. Sie sprechen für länger dauernden Hormonentzug.

Update Urologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.