Der Vortrag „Tattoo-Entfernung per Laser“ von Prof. Arne Gerber beim Spektrum Dermatologie Kongress 2023 beleuchtet die Hintergründe und biophysikalischen Prinzipien der Behandlung, erklärt die Anwendung in der täglichen Praxis und gibt Tipps und Tricks für eine effektive und nebenwirkungsarme Entfernung. Anhand der aktuellen S2k-Leitlinie zur Lasertherapie der Haut werden auch Empfehlungen zur leitliniengerechten Vor- und Nachsorge erörtert.
Hier sind die Highlights aus dem Kongressvortrag:
Derzeit tragen etwa 10 bis 15 % der Menschen in Deutschland eine Tätowierung. Unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei ca. 25 %. Insgesamt gibt es hierzulande also mindestens 6 Mio. Menschen mit einer Tätowierung. Aber etwa jeder Zehnte von ihnen erwägt im Laufe seines Lebens, ein ungeliebtes Tattoo wieder entfernen oder zumindest abzublassen und überstechen zu lassen („Cover-Up“).
Wie funktioniert die Tattooentfernung mittels Laser?
Das Prinzip der Lasertherapie ist die selektive Fotothermolyse. Bei Tätowierungen wird die Wellenlänge eines Lasers so ausgewählt, dass sie vom Tattoopigment spezifisch absorbiert wird. Auf diese Weise werden die Pigmente innerhalb von Bruchteilen Sekunden sehr stark erhitzt und durch einen sogenannten fotoakustischen Effekt zersprengt oder aus ihren zellulären Verkapselungen freigesetzt. Diese Fragmente können dann durch das Immunsystem abgebaut und abtransportiert werden. Auf diese Weise kann über eine Vielzahl von Sitzungen das Tattoo immer weiter ablassen, bis im Idealfall eine komplette Entfernung erreicht wurde.
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Was ist für die Nachbehandlung wichtig?
Gerber gab außerdem Tipps, wie sich die Effektivität der Behandlung steigern und die Downtime verkürzen lässt. Beispielsweise sollte während des Laserns und unmittelbar danach lokale Kühlung in Form von Kaltluft oder Cool-Packs zur Anwendung kommen. Nach einer Tattooentfernung mittels Laser sollte außerdem auf einen konsequenten Lichtschutz geachtet werden. Zur Nachsorge oberflächlicher Verletzungen einer Lasertherapie empfiehlt die aktuelle S2k-Leitlinie u.a. Dexpanthenol, für das es Gerber zufolge gute Daten gibt.
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