Erschienen in:
04.04.2023 | Tumorbedingte Fatigue | Fokus
Krebsassoziierte Fatigue
Perspektiven zur Verbesserung der Versorgung
verfasst von:
Marlena Milzer, Dr. Martina E. Schmidt, Prof. Dr. Karen Steindorf
Erschienen in:
Forum
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Krebsassoziierte Fatigue ist eine häufige und für Betroffene sehr belastende Folge der Krebserkrankung oder -therapie. In klinischen Leitlinien werden eine umfassende Aufklärung über Fatigue, regelmäßige Screenings, eine gründliche (Differenzial‑)Diagnostik und vorrangig nichtpharmakologische Interventionen, wie körperliches Training und psychosoziale Interventionen, zur Behandlung empfohlen. Die Leitlinien sind jedoch, insbesondere aufgrund struktureller Barrieren, noch unzureichend in die Praxis implementiert. Für eine adäquate Fatigue-Versorgung sollten daher strukturelle Veränderungen, wie der Aufbau flächendeckender Versorgungsstrukturen, diskutiert werden. In einem ersten Schritt ist es zudem wichtig, die Aufklärung von Betroffenen über Fatigue zu verbessern. Hierzu bedarf es interdisziplinärer Fortbildungen für das Fachpersonal. Neben dem ärztlichen Aufklärungsgespräch können Informationsbroschüren zu Fatigue ausgehändigt, ferner kann auf geeignete eHealth-/mHealth-Tools verwiesen werden.