Erschienen in:
03.04.2023 | Demenz | Leitthema
Prävention und Gesundheitsförderung bei Demenz: Änderungsmotivation im Rahmen präventiver Interventionen – empirische Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. Dipl.-Psych. Jochen René Thyrian
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Gesund älter werden und Prävention von Krankheiten sind gesetzgeberisch verankert und nationales Gesundheitsziel. Es gibt überzeugende Evidenz, die modifizierbare Risikofaktoren der Demenz beschreibt, die prinzipiell für präventive Bemühungen geeignet sind.
Ziel der Arbeit
Begriffsbestimmung, Darstellung der Verankerung von Prävention in Gesetzen, Strategien und Leitlinien. Darstellung der Risikofaktoren einer Demenz, Skizzierung wirksamer Präventionsmaßnahmen und deren Erfolg versprechenden Bestandteile.
Material und Methoden
Prävention wird systematisch beschrieben. Es wird eine Analyse vorhandener Evidenz zu Risikofaktoren, Gesundheitsverhalten und Präventionsmaßnahmen vorgenommen. Eine multimodale Intervention wird vorgestellt und der Einfluss von Motivation auf eine Verhaltensänderung am Beispiel körperlicher Aktivität skizziert.
Ergebnisse und Diskussion
„Gesund älter werden“ ist nationales Gesundheitsziel und Prävention von Krankheit ist sowohl gesetzgeberisch als auch in Leitlinien verankert und definiert. Die aktuelle Evidenz zu modifizierbaren Risikofaktoren einer Demenz geht von 12 Faktoren aus. Darunter sind verhaltensassoziierte Faktoren wie Inaktivität, Diabetes und Rauchen. Die Wirksamkeit präventiver Maßnahmen ist beschreibbar durch deren Effektivität, die Inanspruchnahme bei Verfügbarkeit und der prinzipiellen Verfügbarkeit für alle Menschen, für die sie indiziert sind. Die Änderung eines Gesundheitsverhaltens ist komplex und unter anderem abhängig von der Motivation, ein Verhalten ändern zu wollen. Aktuell erscheinen multimodale Präventionsprogramme in der Prävention kognitiver Störungen und Demenz vielversprechend.