Skip to main content

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

43. Schlafbezogene Verhaltens- und Bewegungsstörungen

verfasst von : Pascal Grosse

Erschienen in: Epileptische Anfälle und Epilepsien im Erwachsenenalter

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Schlafbezogene Verhaltens- und Bewegungsstörungen stellen die wesentlichen Differenzialdiagnosen zu denjenigen Epilepsiesyndromen dar, bei denen die epileptischen Anfälle ausschließlich bzw. nahezu ausschließlich aus dem Schlaf heraus auftreten. Diese schlafbezogenen Störungen sind vielfältig, sie umfassen die NREM-Arousal-Parasomnien, die REM-Schlaf-Verhaltensstörung, die periodischen Beinbewegungen im Schlaf, die schlafbezogenen rhythmischen Bewegungsstörungen, den propriospinalen Myoklonus in der Einschlafphase und den hypnagogen Fußtremor. Auch wenn die Erhebung einer detaillierten Anamnese, wie in der Neurologie üblich, sinnvoll ist, so hat diese bei schlafbezogenen Störungen erhebliche Limitationen. Die Videopolysomnografie stellt den diagnostischen Goldstandard in der apparativen Diagnostik aller schlafbezogenen paroxysmalen Störungen einschließlich der epileptischen Anfälle aus dem Schlaf dar; sie erfasst mehr Biosignale als das in der Epileptologie gebräuchliche Langzeit-Video-EEG.
Literatur
Zurück zum Zitat American Academy of Sleep Medicine (2014) International classification of sleep disorders. 3. Aufl. American Academy of Sleep Medicine, Darien American Academy of Sleep Medicine (2014) International classification of sleep disorders. 3. Aufl. American Academy of Sleep Medicine, Darien
Zurück zum Zitat Bisulli F et al. (2010) Increased frequency of arousal parasomnias in families with nocturnal frontal lobe epilepsy: a common mechanism. Epilepsia 51:1852–1860 Bisulli F et al. (2010) Increased frequency of arousal parasomnias in families with nocturnal frontal lobe epilepsy: a common mechanism. Epilepsia 51:1852–1860
Zurück zum Zitat Ingravallo F et al. (2014) Sleep-related violence and sexual behavior in sleep: a systematic review of medical-legal case reports. J Clin Sleep Med 10:927–935 Ingravallo F et al. (2014) Sleep-related violence and sexual behavior in sleep: a systematic review of medical-legal case reports. J Clin Sleep Med 10:927–935
Zurück zum Zitat Lugaresi E, Cirignotta F (1981) Hypnogenic paroxysmal dystonia: epileptic seizures or a new syndrome? Sleep 4:129–138 Lugaresi E, Cirignotta F (1981) Hypnogenic paroxysmal dystonia: epileptic seizures or a new syndrome? Sleep 4:129–138
Zurück zum Zitat Salih F et al. (2007) A hypothesis how Non-REM sleep might promote seizures in partial epilepsies: a transcranial magnetic stimulation study. Epilepsia 48:1538–1542 Salih F et al. (2007) A hypothesis how Non-REM sleep might promote seizures in partial epilepsies: a transcranial magnetic stimulation study. Epilepsia 48:1538–1542
Zurück zum Zitat Tinuper P, Bisulli F (2017) From nocturnal frontal lobe epilepsy to sleep-related hypermotor epilepsy: a 35-year diagnostic challenge. Seizure 44:87–92CrossRef Tinuper P, Bisulli F (2017) From nocturnal frontal lobe epilepsy to sleep-related hypermotor epilepsy: a 35-year diagnostic challenge. Seizure 44:87–92CrossRef
Zurück zum Zitat Tinuper P et al. (2016) Definition and diagnostic criteria of sleep-related hypermotor epilepsy. Neurology 86:1834–1842 Tinuper P et al. (2016) Definition and diagnostic criteria of sleep-related hypermotor epilepsy. Neurology 86:1834–1842
Zurück zum Zitat Tinuper P et al. (2007) Movement disorders in sleep: guidelines for differentiating epileptic from non-epileptic motor phenomena arising from sleep. Sleep Med Rev 11:255–267 Tinuper P et al. (2007) Movement disorders in sleep: guidelines for differentiating epileptic from non-epileptic motor phenomena arising from sleep. Sleep Med Rev 11:255–267
Metadaten
Titel
Schlafbezogene Verhaltens- und Bewegungsstörungen
verfasst von
Pascal Grosse
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59198-7_43

Neu in den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie

Fehlerkultur in der Medizin – Offenheit zählt!

Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.

„Übersichtlicher Wegweiser“: Lauterbachs umstrittener Klinik-Atlas ist online

17.05.2024 Klinik aktuell Nachrichten

Sie sei „ethisch geboten“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach: mehr Transparenz über die Qualität von Klinikbehandlungen. Um sie abzubilden, lässt er gegen den Widerstand vieler Länder einen virtuellen Klinik-Atlas freischalten.

Hirnblutung unter DOAK und VKA ähnlich bedrohlich

17.05.2024 Direkte orale Antikoagulanzien Nachrichten

Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.

Was nützt die Kraniektomie bei schwerer tiefer Hirnblutung?

17.05.2024 Hirnblutung Nachrichten

Eine Studie zum Nutzen der druckentlastenden Kraniektomie nach schwerer tiefer supratentorieller Hirnblutung deutet einen Nutzen der Operation an. Für überlebende Patienten ist das dennoch nur eine bedingt gute Nachricht.