Was verbirgt sich hinter diesem Titel? Jedes Fach der Medizin entwickelt sich weiter, so auch die Psychiatrie und Psychotherapie. Sichtbar ist dies beispielsweise durch eine immense Breite an klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen, an einem doch mittlerweile ziemlich langen Weiterbildungskatalog oder an verfügbaren S3-Leitlinien. In den letzten Wochen bin ich über einige Aussagen in Diskussionen auf Veranstaltungen und im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen gestolpert, die ich hier verkürzt wiedergeben möchte: "Lithium bei Suizidalität - das ist doch gefährlich ...", "Clozapin reduziert doch die Lebenserwartung - das sollten wir nicht mehr verwenden ...", oder "selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind doch besser als trizyklische Antidepressiva ...". Ich bin mir sicher, Sie als erfahrene Leserinnen und Leser könnten hier weitere Beispiele nennen.
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Darüber reden und aus Fehlern lernen, sollte das Motto in der Medizin lauten. Und zwar nicht nur im Sinne der Patientensicherheit. Eine negative Fehlerkultur kann auch die Behandelnden ernsthaft krank machen, warnt Prof. Dr. Reinhard Strametz. Ein Plädoyer und ein Leitfaden für den offenen Umgang mit kritischen Ereignissen in Medizin und Pflege.
Sie sei „ethisch geboten“, meint Gesundheitsminister Karl Lauterbach: mehr Transparenz über die Qualität von Klinikbehandlungen. Um sie abzubilden, lässt er gegen den Widerstand vieler Länder einen virtuellen Klinik-Atlas freischalten.
Kommt es zu einer nichttraumatischen Hirnblutung, spielt es keine große Rolle, ob die Betroffenen zuvor direkt wirksame orale Antikoagulanzien oder Marcumar bekommen haben: Die Prognose ist ähnlich schlecht.
Eine Studie zum Nutzen der druckentlastenden Kraniektomie nach schwerer tiefer supratentorieller Hirnblutung deutet einen Nutzen der Operation an. Für überlebende Patienten ist das dennoch nur eine bedingt gute Nachricht.