Der Einsatz von Telemedizin im Rettungsdienst wird in Deutschland seit einigen Jahren erprobt und eingesetzt. Dies ist eine bedeutsame Entwicklung zur Aufrechterhaltung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung in abgelegenen Gebieten sowie bei stetig steigenden Einsatzzahlen im prähospitalen Sektor.
Ziel der Arbeit
Die technische Zuverlässigkeit des hier gewählten Systems soll im ländlichen Bereich mit teils schlechter Netzwerkabdeckung erprobt werden.
Material und Methoden
Am 04.01.2021 wurde im Rettungsdienst des Landkreises Goslar im Rahmen des Pilotprojekts „Telenotfallmedizin Niedersachsen“ ein telenotfallmedizinischer Arbeitsplatz eingerichtet. Die technische Zuverlässigkeit des Systems sowie Einsatzindikationen und Auslastung wurden untersucht. Sämtliche Einsätze des Telenotarztes (TNA) zwischen dem 04.01.2021 und dem 31.12.2021 wurden analysiert.
Ergebnisse
Es fanden 1968 telenotfallmedizinische Einsätze statt. 97 % der Einsätze wurden vom TNA eigenständig abgearbeitet. In 1,1 % der Fälle musste der Einsatz aufgrund technischer Schwierigkeiten abgebrochen werden, in 1,9 % musste aus medizinischen Gründen ein regulärer Notarzt nachgefordert werden.
Diskussion
Das genutzte System ist technisch zuverlässig. Notfalleinsätze konnten von einem Telenotarzt größtenteils eigenständig abgearbeitet werden.
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