In der Nationalen VersorgungsLeitlinie „Nicht-spezifischer Kreuzschmerz“ stehen nach wie vor nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) an erster Stelle bei der Behandlung akuter und chronischer Rückenschmerzen. Dabei ist deren Wirksamkeit fraglich, wie ein Cochrane-Review zeigte. Demnach wiesen NSAR bei akuten Kreuz- oder Rückenschmerzen gegenüber Placebo eine Wirküberlegenheit von 7,3 mm auf der visuellen Analogskala (VAS, 0-100 mm) auf [1]. „Jeder, der sich ein bisschen mit diesem Instrument auskennt, weiß, dass eine Abnahme von mindestens 10-20 mm gefordert wird, weil erst hier ein klinisch relevanter Wirkunterschied sichtbar wird“, sagte PD Dr. Michael A. Überall, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS). Bei chronischen Rückenschmerzen schnitten NSAR mit einem Wirkvorteil von 3,3 mm im Vergleich zu Placebo sogar noch schlechter ab [3].
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