Erschienen in:
11.10.2023 | Makuladegeneration | Leitthema
Glaskörper bei der Therapie der exsudativen altersabhängigen Makuladegeneration
Das Medium ist die Message
verfasst von:
Prof. Dr. Maximilian Schultheiss, Christos Haritoglou, Stefaniya Boneva, Susanne Binder, Jerry Sebag
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 10/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Anti-VEGF(„vascular endothelial growth factor“)-Therapie ist die Standardtherapie zur Behandlung der exsudativen altersabhängigen Makuladegeneration (AMD). Bei anliegendem (mit oder ohne Traktion) oder abgehobenem Glaskörper besteht eine stark unterschiedliche Beschaffenheit des vitreomakulären Interface. Dies kann Auswirkungen auf die Effektivität der Anti-VEGF-Therapie haben.
Ziel der Arbeit
Es erfolgt die Darstellung des aktuellen Stands der Wissenschaft, ob und inwiefern die Beschaffenheit des Glaskörpers einen Einfluss auf die Anti-VEGF-Therapie hat.
Material und Methoden
Die zu diesem Thema publizierten Daten aus klinischen Studien werden aufgeführt und in den klinischen Kontext gesetzt.
Ergebnisse
Das Vorliegen einer vitreomakulären Adhäsion reduziert die Effektivität der Anti-VEGF-Therapie. Bezogen auf die Effektivität, aber nicht unbedingt auf die Visusprognose stellt die hintere Glaskörperabhebung einen prognostisch günstigen Faktor dar.
Diskussion
Patienten mit anliegendem Glaskörper benötigen ggf. eine intensivere Therapieüberwachung als Patienten mit einem abgehobenen Glaskörper. Deshalb kann bei Anwendung eines Treat-and-Extend-Schemas eine Intervallverlängerung bei Patienten mit initial abgehobenen Glaskörper ggf. schneller vorgenommen werden (4 anstatt 2 Wochen), ohne den Erfolg der Anti-VEGF-Therapie zu gefährden.