Erschienen in:
01.04.2011 | Leitthema
Brillenverordnung bei Kindern
verfasst von:
Prof. Dr. O. Ehrt
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2011
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Zusammenfassung
Refraktionsfehler stellen im Kindesalter neben Schielen das häufigste Sehproblem dar. Die Indikationen für eine Brillenverordnung umfassen die Amblyopieprophylaxe und -behandlung, Schielbehandlung, Myopiekorrektur und Unterstützung bei Leseproblemen. Der zentrale Bestandteil der Brillenverordnung bei Kindern ist die objektive Refraktion in Zykloplegie, idealerweise mit dem Skiaskop. Eine leichte Unterkorrektur (maximal 0,5 dpt, falls ein Schielen vorliegt, und 1,0 dpt bei Orthophorie) ist nur bei der Hyperopie sinnvoll. Myopie, Anisometropie und Astigmatismus müssen voll korrigiert werden. Auf jedes Brillenrezept gehören die Vermerke „MA = PD“ und „Kunststoffgläser“ sowie „Bifokalteil bis Pupillenmitte“, falls erforderlich. Der Aufklärung der Eltern kommt eine wichtige Rolle zu. Auf Tipps bei den einzelnen Schritten der Brillenanpassung und mögliche Fehlerquellen wird besonders eingegangen.