Besonderheiten der Altershaut

Die epidemiologische Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung führt in den meisten Industrieländern, so auch in Deutschland, zu einer Geriatrisierung der Medizin. Auch die Dermatologie muss sich diesen Herausforderungen durch fachliche und ethische Diskussionen stellen. Der physiologische Alternsprozess wird durch intrinsische und extrinsische Faktoren moduliert und bedingt eine Vielzahl von morphologischen und funktionellen Veränderungen im Hautorgan. Diese bilden die Grundlage für eine erhöhte Prävalenz für viele Dermatosen. Insbesondere Infektionen, Wundheilungsstörungen, entzündliche Erkrankungen, Tumoren und damit assoziierte paraneoplastische Syndrome sind klinisch von besonderer Bedeutung. Das Wissen um die funktionsstrukturellen Bedingtheiten der Altershaut an sich und die Einschränkungen der Beweglichkeit und kognitiven Fähigkeiten bei alten Patienten begründen besondere Empfehlungen für die Barriere-protektive Hautpflege sowie Hinweise für die topische und systemische Arzneimittelapplikation.