Operationsziel.Belastungsstabile Fixation von Schenkelhalsfrakturen. Indikationen. Intrakapsuläre Schenkelhalsfrakturen bei Erwachsenen. Kontraindikationen. Mediale Schenkelhalsfrakturen bei Kindern. Schwerste Osteoporose. Operationstechnik. Lateraler Zugang zum proximalen Oberschenkel. Modifizierter transglutealer Zugang zum Hüftgelenk nach Bauer et al. Inzision der Gelenkkapsel an der Ventralseite zur Entfernung des Hämarthros. Möglichst indirekte Reposition der Fragmente in anatomischer Stellung oder allenfalls leichter Valgusposition. Vorübergehende Fixation der Fragmente mit zwei bis vier 2,0 mm dicken Kirschner- Drähten. Einbringen der Schenkelhalsschraube. Fixation der Schraube mit einer 2-Loch-DHS-Platte mit Gleitzylinder am lateralen Femurschaft. Bei Bedarf zusätzliche 6,5-mm-Spongiosaschraube kranial im Kopffragment, in beiden Ebenen parallel zur DHS. Weiterbehandlung. Frühe funktionelle Behandlung, Physiotherapie von Hüft-, Knie- und Sprunggelenk. Belastung schmerzabhängig; in Abhängigkeit von Frakturtyp, Repositionsergebnis und Knochenqualität auch sofortige Vollbelastung möglich. Ergebnisse. Von 87 Patienten, die zwischen August 1983 und April 1991 in der Abteilung für Unfallchirurgie der Albert-Ludwigs- Universität Freiburg mit der vorgestellten Methode behandelt wurden, konnten 68 nach mindestens 24 und durchschnittlich 43 Monaten nachuntersucht werden. Bei zwei Patientinnen kam es zu einer frühen Dislokation der Fragmente, einmal nach 6 Wochen und einmal nach 3 Monaten. Bei einem Patienten trat eine tiefe Infektion auf, die nach Weichteildrainage ausheilte. Ein weiterer Patient entwickelte eine Pseudarthrose bei erhaltener Hüftkopfvitalität. Bei elf nachuntersuchten Patienten fand sich eine avaskuläre Femurkopfnekrose; vier entwickelten eine Total- und sieben eine Teilnekrose. Das funktionelle Ergebnis nach dem Score von Merle d’Aubigné war bei 53 Nachuntersuchten exzellent bis gut und bei 15 annehmbar bis schlecht.