Erschienen in:
18.07.2019 | Erkrankungen des Ohrs | CME
Systemische und lokale Hörsturztherapie bei Diabetes mellitus
verfasst von:
Dr. med. univ. B. Leggewie, PD Dr. med. A. Zimmermann, Prof. Dr. med. S. Strieth, PD Dr. med. H. Gouveris
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Der idiopathische Hörsturz ist kein Notfall, jedoch besteht eine dringliche Behandlungsbedürftigkeit. Die Diagnose verursacht, je nach Schweregrad, eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität. In Deutschland besteht die Standardtherapie aus einer systemischen hochdosierten Glukokortikoidtherapie. Bei oraler oder intravenöser Glukokortikoidgabe muss mit systemischen Nebenwirkungen gerechnet werden. Vor allem bei Diabetikern kann es zu gefährlichen Entgleisungen des Blutzuckerspiegels kommen. Daher stellen Komorbiditäten wie Diabetes mellitus häufig eine relative Kontraindikation für die systemische Hörsturztherapie dar. Eine alternative Therapiemöglichkeit ist die intratympanale Injektion der Steroide ins Mittelohr. Bei dieser Applikationsart sind die systemischen Nebenwirkungen zu vernachlässigen, und es können nur lokale otologische Komplikationen auftreten.