Erschienen in:
10.04.2024 | Atopische Dermatitis | Leitthema
Prävention und Gesundheitsförderung in der Dermatologie
verfasst von:
PD Dr. rer. nat. Cara Symanzik, PD Dr. med. Annice Heratizadeh, Prof. Dr. med. Christoph Skudlik, Prof. Dr. med. Swen Malte John
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2024
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Zusammenfassung
Unter dem Präventionsbegriff versammeln sich Maßnahmen, die eingesetzt werden, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden sowie das Risiko der Erkrankung verringern oder ihr Auftreten zu verzögern. Einteilen lassen sich Präventionsmaßnahmen anhand verschiedener Kriterien: zeitliche Differenzierung (Primär‑, Sekundär- und Tertiärprävention), Kontext (Verhaltens- und Verhältnisprävention) und Empfänger (General- und Individualprävention). Von Gesundheitsförderung („health promotion“) wird gesprochen, wenn durch entsprechende Maßnahmen menschliche Gesundheitspotenziale und -ressourcen gestärkt und gesteigert werden sollen. Dies umfasst unter anderem Maßnahmen zur Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Verhaltens (Empowerment) und Maßnahmen hinsichtlich der Einbindung und Beteiligung, z. B. hinsichtlich der Planung und Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Verhaltens (Participation). Ein Ziel dieser Maßnahmen ist generell die Steigerung der Gesundheitskompetenz („health literacy“). Im vorliegenden Beitrag werden Beispiele für Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung für beruflich bedingten Hautkrebs (individuelle Lichtschutzberatung [ILB] für Außenbeschäftigte) sowie beruflich bedingte Handekzeme im Sinne der Berufskrankheit Nummer 5101 (ambulante und stationäre Individualpräventionsmaßnahmen) beschrieben, die durch das Beispiel der ambulanten altersadaptierten Kleingruppenschulungen für Patienten mit Neurodermitis nach dem jeweils multizentrisch evaluierten Konzept der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung (AGNES e. V.) bzw. der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung im Erwachsenenalter (ARNE) ergänzt werden. Thematisiert werden anhand dieser Beispiele auch Aspekte der Nachhaltigkeit sowie der Digitalisierung (eHealth, eLearning) im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung.