Erschienen in:
03.01.2024 | Arthrosen | Leitthema
Aktuelle MRT-Bildgebung des Knorpels im Kontext der Gonarthrose (Teil 2)
Knorpelpathologien und deren Beurteilung
verfasst von:
Dr. med. Marc Sebastian Huppertz, Dr. rer. nat. Teresa Lemainque, Can Yüksel, Dr. med. Robert Siepmann, Univ.-Prof. Dr. med. Christiane Kuhl, Prof. Dr. med. Frank Roemer, PD Dr. med. Dipl.-Phys. Daniel Truhn, M.Sc., PD Dr. med. Sven Nebelung
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Die hochwertige magnetresonanztomographische Bildgebung ist für die präzise Beurteilung des Zustands des Kniegelenks essenziell und spielt eine diagnostische, therapeutische und prognostische Schlüsselrolle. Intaktes Knorpelgewebe weist eine glatte Oberfläche, gleichmäßige Gewebedicke und einen organisierten zonalen Aufbau auf, der sich in tiefenabhängigen Unterschieden der Signalintensität manifestiert. Knorpelpathologien sind in Gestalt von Veränderungen der Signalintensität und Morphologie erkennbar und sollten auf der Basis einer eindeutigen Terminologie kommuniziert werden. Knorpelpathologien können hyper- und hypointense Signalalterationen aufweisen. Knorpeldefekte werden anhand ihrer Tiefe beurteilt und sollten hinsichtlich ihrer Lokalisation und Ausdehnung beschrieben werden. Bei der Befundung sind folgende Symptomkonstellationen von übergeordneter klinischer Relevanz: mit schnell voranschreitenden Formen der Gelenkdegeneration und ungünstiger Prognose einhergehende Symptomkonstellationen, meist in Zusammenhang mit destabilisierenden Meniskusläsionen und subchondralen Insuffizienzfrakturen (akzelerierte Arthrose), sowie über die typische Degeneration hinausweisende Symptome, insbesondere die Diskrepanz von (geringen) strukturellen Veränderungen und (ausgeprägter) Synovialitis und Ergussbildung (entzündliche Arthropathie).