13.05.2024 | Amyloidose des Herzens | Schwerpunkt
Arrhythmien bei Amyloidose
verfasst von:
PD Dr. Maria Papathanasiou, MDa, Lara S. Schlender, MD, Victoria Louise Johnson, MD, Reza Wakili, MD
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Zusammenfassung
Die kardiale Amyloidose ist eine infiltrative Kardiomyopathie, die durch die extrazelluläre Ablagerung von Amyloidfibrillen im Myokard verursacht wird. Obwohl Patienten mit kardialer Amyloidose hauptsächlich Symptome von Herzinsuffizienz zeigen, sind Arrhythmien und Erkrankungen des Reizleitungssystems häufige Krankheitsmanifestationen. Vorhofflimmern (VHF) wird bei bis zu 80 % der Patienten zum Zeitpunkt der Diagnosestellung beobachtet. Typischerweise haben die Patienten aufgrund gleichzeitig auftretender Erkrankungen des Reizleitungssystems eine normale Herzfrequenz. Das thrombembolische Risiko ist bei Patienten mit kardialer Amyloidose besonders hoch, linksatriale Thromben wurden sogar ohne Vorhandensein von VHF beobachtet. AV-Knoten- und infrahisäre Erkrankungen sind hochprävalent, und permanente Schrittmacher werden häufig benötigt. Die Verwendung implantierbarer Defibrillatoren in dieser Population ist umstritten. Diese Übersicht fasst die veröffentlichten Daten und therapeutischen Strategien im Zusammenhang mit Arrhythmien und Erkrankungen des Reizleitungssystems zusammen, mit dem Ziel, den Lesern bei der Entscheidungsfindung in teilweise komplexen klinischen Situationen zu unterstützen.