Erschienen in:
28.09.2023 | Akute Herzinsuffizienz | CME
Wirkmechanismen und klinische Anwendung von Diuretika in der Intensivmedizin
verfasst von:
Dr. M.-L. Lindner, J. L. Lohmeyer, E. H. Adam, K. Zacharowski, C. F. Weber
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 10/2023
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Zusammenfassung
Die paarig angelegten Nieren nehmen aufgrund der Vielzahl ihrer physiologischen Aufgaben im menschlichen Körper eine Sonderrolle ein. Über komplexe biochemische Vorgänge wird der sensible Elektrolyt- und Wasserhaushalt stabil gehalten und die überlebenswichtige Anpassungsfähigkeit des Organismus an exo- und endogene Faktoren gesichert. Die Medikamentenklasse der Diuretika umfasst Substanzen sehr unterschiedlicher pharmakologischer Eigenschaften. Die Funktionsweise des Nephrons ist für das tiefe Verständnis von Pharmakodynamik, -kinetik und Nebenwirkungsprofil von Diuretika unabdingbar. In der Therapie der akuten Herzinsuffizienz mit pulmonaler Stauung stellen bestimmte Diuretika eine wichtige Therapieoption dar, um einer bereits eingetretenen oder drohenden Hypervolämie entgegenzuwirken. In der Therapie oder Prävention der akuten Nierenschädigung haben Diuretika nach aktueller Datenlage nachweislich keinen Nutzen, können aber einer Hypervolämie entgegenwirken und u. U. den Einsatz von Nierenersatzverfahren reduzieren.